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Abriss, oder Gebäudeabriss, ist ein wichtiges Thema in der deutschen Bauwirtschaft und Stadtplanung. Es hat signifikante Auswirkungen auf Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen und den Wohnungsmarkt. Hier sind 10 Fakten zum Thema Abriss in Deutschland:

Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland knapp 16.500 Wohnungen abgerissen oder umgewidmet (Destatis)

Dies ist der niedrigste Stand seit 1992. Der Höchststand wurde 2004 erreicht, als mehr als dreimal so viele Wohnungen (60.000) abgerissen oder umgewidmet wurden.

Jährlich werden etwa 14.000 Gebäude in Deutschland abgerissen (klimareporter°)

Diese Zahl basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts. Pro Tag sind das fast 40 Gebäude, wobei es eine Dunkelziffer gibt, da nicht alle Abrisse angezeigt werden.

In Deutschland entstehen jährlich 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle (Abriss Atlas)

Dies macht gut 55 Prozent des gesamten Abfalls in Deutschland aus. Jede Sekunde werden deutschlandweit über 7,3 Tonnen Bauabfälle erzeugt.

Mehr als die Hälfte (53%) der 2022 abgerissenen oder umgewidmeten Gebäude wurden zwischen 1949 und 1986 gebaut (Destatis)

Abriss oder Umwidmung betreffen vor allem ältere Gebäude. Knapp ein Drittel (32%) war noch älter und wurde bis 1948 errichtet.

59% der 2022 abgerissenen oder umgewidmeten Gebäude waren Eigentum von Privathaushalten (Destatis)

Ein Drittel (33%) der Gebäude war im Besitz von Unternehmen wie Wohnungsunternehmen oder Kreditinstituten. 7% war öffentliches Eigentum.

Die Errichtung neuer Gebäude ist der Hauptgrund für Abrisse in Deutschland (Destatis)

Im Jahr 2022 traf dies auf die Hälfte (50%) der abgegangenen Gebäude zu. Mehr als drei Viertel (79%) der späteren Neubauten waren als reine Wohngebäude angelegt.

Der Gebäudesektor ist für ca. 40 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich (Abriss Atlas)

In Deutschland entstehen jährlich 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle, was gut 55 Prozent des gesamten Abfalls ausmacht.

88% der bei Bau- und Abbrucharbeiten entstehenden Abfälle wurden 2021 stofflich verwertet (Destatis)

Die Mehrheit der Bau- und Abbruchabfälle wurde recycelt. Auf Deponien entsorgt wurden 10% der Bau- und Abbruchabfälle.

Ein Bündnis aus Architektur-, Kultur- und Umweltverbänden hat sich für den Erhalt, Umbau oder Umnutzung bestehender Gebäude ausgesprochen (Wikipedia)

In diesem Zusammenhang wurde der Abriss-Atlas veröffentlicht, der in der Gesamtschau „das vermeintlich alternativlose Abrissgeschehen anprangern und ein Bewusstsein für vernichtete Werte schaffen“ soll.

In Deutschland werden jährlich etwa 14.000 Gebäude abgerissen (klimareporter°)

Diese Zahl basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts. Pro Tag sind das fast 40 Gebäude, wobei es eine Dunkelziffer gibt, da nicht alle Abrisse angezeigt werden.

Die Zahl der Baugenehmigungen hat in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre stark abgenommen (Statista)

Mehr als zwei Drittel der Baugenehmigungen entfallen auf den Neubau von Wohngebäuden.

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland erstmals über 90 Prozent der mineralischen Bauabfälle verwertet (320°)

Laut dem 14. Monitoringbericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau wurden von den insgesamt 208 Millionen Tonnen mineralischen Bauabfällen rund 188 Millionen Tonnen verwertet.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Anzahl der Deponien für mineralischen Abfall in Deutschland halbiert (tagesschau.de)

Die Menge der zu deponierenden Abfälle ist jedoch gleich geblieben, was zu längeren Transportwegen und höheren Entsorgungskosten führt.

Es gibt aktuell 8.456 Abrissunternehmen in Deutschland (Listflix)

Die meisten Abrissunternehmen befinden sich in Nordrhein-Westfalen (1.606), gefolgt von Bayern (1.242) und Baden-Württemberg (891).

In Deutschland werden jährlich etwa 14.000 Gebäude abgerissen (klimareporter°)

Diese Zahl basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts. Pro Tag sind das fast 40 Gebäude, wobei es eine Dunkelziffer gibt, da nicht alle Abrisse angezeigt werden.

Die Sanierung eines bestehenden Gebäudes vermeidet ein Drittel der Emissionen eines Neubaus (energiezukunft.eu)

Laut Hochrechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) könnten so jährlich in Deutschland rund 1,1 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Ein- und Zweifamilienhäuser stehen an der Spitze der Abrisse (energiezukunft.eu)

Diese Gebäudetypen fallen unter die Bagatellgrenze und dürfen ganz ohne Genehmigung abgerissen werden, im Gegensatz zu bestimmten Bäumen im Garten, für deren Fällung eine Genehmigung erforderlich ist.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein Abrissmoratorium (energiezukunft.eu)

Dieses soll gelten, bis eine Abriss-Genehmigungspflicht inklusive Ökobilanzierung eingeführt wird. Ein juristisches Gutachten bestätigt, dass diese problemlos in die Landesbauordnung aufgenommen werden könnte.

Der „Abriss-Wahn“ verstärkt die Wohnungskrise in Deutschland (energiezukunft.eu)

Durch den Abriss von Gebäuden wird bezahlbarer Wohnraum zerstört. Sanierung und Umbau könnten die Wohnqualität im bestehenden Wohnraum sozialverträglich erhöhen und gleichzeitig den Flächenverbrauch im Vergleich zum Neubau reduzieren.

Die Umnutzung von Gebäuden kann bis zu 50% der Baukosten im Vergleich zu Neubauten einsparen (PlanRadar)

Bei der Umnutzung fallen sämtliche Arbeiten am Rohbau weg und intakte Versorgungsleitungen können weiter genutzt werden. Zudem sind qualitative Baumaterialien von früher, wie alter Backstein oder urwüchsiges Holz, heutzutage kaum noch erhältlich.

Die Umnutzung von Gebäuden erfordert eine baurechtliche Genehmigung (PlanRadar)

Ein Antrag auf Genehmigung einer Nutzungsänderung muss bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde der Gemeinde oder Stadt gestellt werden. Dafür ist zunächst eine Bestandsanalyse erforderlich, bei der das Gebäude auf potenzielle Schadstoffe untersucht wird.

Die Deutsche Umwelthilfe hat mehr als 200 Beispiele von durchgeführten oder geplanten Gebäudeabrissen gesammelt (energiezukunft.eu)

Auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten wurde das CO2-Einsparpotenzial durch Gebäudesanierungen berechnet.

Es gibt aktuell 8.451 Abrissunternehmen in Deutschland (Listflix)

Die meisten Abrissunternehmen befinden sich in Nordrhein-Westfalen (1.607), gefolgt von Bayern (1.224) und Baden-Württemberg (893).

Manuel ist Experte für Abbrucharbeiten und teilt sein Wissen über effiziente Methoden und sicherheitsgerechte Umsetzungen in der Baubranche.